Heimat ist mehr als ein Ort

Landkreis Landshut. Zu den herausragenden Museen im Landkreis Landshut zählt „Der Neue Geschichtsboden“ in Vatersdorf bei Buch am Erlbach. Hier ist Heimat mehr als ein Ort. So bildet der Neue Geschichtsboden in Vatersdorf mehr als die Geschichte der Region ab. Er ermöglicht, basierend auf dem bemerkenswerten Lebenswerk von Heimatforscher Hans Schneider, eine vielschichtige und aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und der eigenen kulturellen Identität.

Der neue Geschichtsboden in Vatersdorf

Unermüdlich hat Hans SchneiderSachen des Alltags in seiner ländlichen Umgebung gesammelt, die sonst wohl einfach und für immer abhanden gekommen wären. Diese bemerkenswerte Sammlung kann man in Vatersdorf bei Buch am Erlbach im Verwaltungshaus vom Ziegelwerk Leipfinger-Bader sehen. Sie regen an zu einem vielschichtigen Nachdenkprozess über Geschichte. Stefanje Weinmayr ist die Leiterin des dortigen Projekts „Der Neue Geschichtsboden“, dessen Träger die Kastulus Bader Stiftung ist.

In einer Welt, die täglich kleiner zu werden scheint, werden Werte geschaffen, indem unserer Heimat und ihrer Geschichte neue Wertschätzung entgegengebracht werden – denn Regionalgeschichte ist immer auch Universalgeschichte. Wer sie kennt, versteht die Entwicklungen und Phänomene, die unser Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestimmt haben, bestimmen und bestimmen werden, umfassender und auch persönlicher.

Mit der Kastulus-Bader-Stiftung als Träger wird der Neue Geschichtsboden zu einem lebendigen Ort der Welterfahrung. Herzstück bilden Archiv und Sammlungen des Heimatforschers Hans Schneider, der das Leben der Region in ungeheurer Tiefe dokumentiert hat. Diese Fülle ist virtuell im Wissensspeicher erfahrbar, der mit Filmen, Bildern, Geschichten und Dokumenten Einblicke in oft unbekannte Aspekte der Heimat eröffnet.

In den Schlaglichtern erzählen einige herausragende Objekte exemplarisch ihre Geschichten. Alle geben sie Zeugnis vom Leben der Menschen in ihrer Zeit. Eine Cloud von unzähligen Ausstellungsstücken repräsentiert im Kontrast dazu die Vielfalt der Sammlung und überwölbt wie ein visualisiertes Gedächtnis den Raum.

Frei im Raum hängende Tablets ermöglichen Streifzüge durch diese Sammlungscloud, die das Außergewöhnliche im scheinbar Alltäglichen entdecken lassen. In der Zeitmaschine kann man in einer von Hans Ott geschaffenen Bildsprache in die Vergangenheit des Erlbachtals reisen und prägende, berührende und spektakuläre Begebenheiten komprimiert nacherleben. Der Neue Geschichtsboden umfasst rund 1.600 prall gefüllte Ordner, 1.300 Publikationen, 1.400 Sammlungsobjekte und mehr als eine Million Bilddokumente, in die gerne Einblick gewährt wird.

Mitmachen erwünscht

Tag für Tag wird weiter geforscht und gesammelt – weil das Leben, wie Hans Schneider sagt, ein unendlicher Schatz ist, der noch lange nicht ergründet ist. Sonderausstellungen und Projekte kreisen um Themen wie Heimat, Identität, Geschichte, Landschaft, Baukultur und Regionalentwicklung in ihrer ganzen lebendigen Vielfalt.

In einer Werkstatt tragen viele zum Gelingen bei. Deshalb ist der Neue Geschichtsboden eine „Werkstatt für den ländlichen Raum“. Ein offener Ort, an dem kulturelle Identität geschaffen und erfahren werden kann: in Workshops, Führungen, Projekten … Und so heißt dieser Bereich des Neuen Geschichtsboden auch programmatisch Mitmachen!

Die Angebote zum Mitmachen und alle aktuellen Veranstaltungen und Aktionen gibt es auf der Homepage www.geschichtsboden.de und unter

Der Neue Geschichtsboden

Ziegeleistraße 15
Vatersdorf
Tel. +49 (0) 87 62 – 733 -178
info@geschichtsboden.de

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