In Essenbach wird derzeit am neuen Gebäude des Landratsamtes gearbeitet. Während hier die Baufortschritte für jedermann gut erkennbar sind, ist die Entwicklung auf einer anderen wichtigen Baustelle des Landkreises weniger offensichtlich: Das Landratsamt wird Schritt für Schritt zur Digitalen Behörde ausgebaut. Davon profitieren alle Landkreisbürger – und solche, die es werden wollen. „E-Government“ lautet das Stichwort.
E-Government – der Landkreis wird digital
Der Begriff E-Government steht für „Electronic Government“. Wörtlich übersetzt bedeutet das „elektronische Regierung“. Gemeint ist damit ein digitaler Service, den Behörden wie das Landratsamt anbieten: E-Government ermöglicht Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen den unkomplizierten und zeitlich unabhängigen Zugang zu den Leistungen des Landratsamtes.
„Behördengänge sollen in Zukunft online erledigt werden können und Termine im Amt somit möglichst überflüssig werden. Wir wollen den Bürgern so mehr Service und Flexibilität bieten“, erklärt Carina Weinzierl. Beim Landratsamt Landshut ist sie mit ihrem fünfköpfigen Team von der Stabstelle „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, E-Government“ verantwortlich für den Wandel von der analogen zur digitalen Behörde. „Wir wollen die Antragsstellung und -bearbeitung einfacher, effizienter und transparenter zu gestalten – für die Bürger, aber natürlich auch für unsere Behörde“, so die E-Government-Projektleiterin.
Digitale Dienste werden immer weiter ausgebaut
Bei der Fülle an Aufgaben, die am Landratsamt Landshut angesiedelt sind, ist der Weg zu digitalisierten Behörde ein Groß-Projekt. Schritt für Schritt werden seit Anfang 2022 die digitalen Dienste vom E-Government-Team immer weiter ausgebaut. Eine Herausforderung sind dabei unter anderem die laufenden rechtlichen Veränderungen, aber auch die rasant fortschreitende technische Entwicklung, mit der das Landratsamt natürlich ebenfalls immer Schritt halten muss.
Fahrzeuge zulassen oder abmelden, einen Antrag auf Einbürgerung stellen, eine Ehrenamtskarte beantragen oder einfach nur die sichere Kommunikation mit dem Landratsamt – das alles und noch viel mehr klappt bereits digital. 106 Vorgänge sind es aktuell insgesamt, die sich online erledigen lassen und für die die Bürger nicht mehr die Behörde aufsuchen müssen. Und täglich werden es mehr.
„Die Digitalisierung unserer Verwaltung ist mir ein wichtiges Anliegen – unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu eröffnen, rechtssicher ihre Behördenangelegenheiten online erledigen zu können, zeitlich und örtlich flexibel, ist hier einer der wichtigsten Bausteine. Und hier befinden wir uns auf einen sehr guten Weg“, so Landrat Peter Dreier.
Das findet auch das zuständige Staatsministerium für Digitalisierung. Es hat das Landratsamt Landshut deshalb im Jahr 2023 mit dem Prädikat „Digitales Amt“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung bekommen kommunale Behörden, die bereits mindestens 50 kommunale und zentrale Online-Verfahren im „BayernPortal“ der Bayerischen Staatsregierung verlinkt haben. Diese Kommunen werden zudem auf der Webseite des Staatsministeriums für Digitales veröffentlicht, um zu zeigen, welche Kommunen bei der Digitalisierung bereits gut vorangekommen sind.
Nicht nur auf der Baustelle in Essenbach geht es also gut voran. Auch das digitale Landratsamt wächst und wächst – auch wenn das eher hinter den Kulissen passiert.
