Gesund und aktiv mit 55plus

Geht es um die Lebensqualität einer Region, dann denken viele zuerst an wirtschaftliche Kennzahlen. Eine gut funktionierende Verwaltung, eine intakte Infrastruktur, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen sind weitere wichtige Punkte. Maßgeblich ist aber auch, wie eine Region den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht wird. In der Region Landshut gibt es dafür zahlreiche Angebote. Eines ist das Projekt „Generation 55plus“. Die Ziele: Gesundheit, Lebensfreude, Vitalität und Selbständigkeit bis ins hohe Alter.

Mehr Lebensqualität für Senioren – mit einem besonderen Projekt

Gesund und aktiv älter werden – wer möchte das nicht. Und klar: Jeder weiß, dass das viel mit Bewegung und gesunder Ernährung zu tun hat. Fitness-Trends und Ernährungsempfehlungen dafür gibt es wie Sand am Meer. Doch nicht alle sind seriös, viele sogar eher kontraproduktiv und meist nicht auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet.

Bereits im Jahr 2012 wurde deshalb das Projekt „Generation 55plus“ vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) gestartet. Der Landkreis und die Stadt Landshut waren damals neben Augsburg und Ebersberg eine von drei Regionen für das anfängliche Modellprojekt. Das lief aber schnell so erfolgreich, dass es auf ganz Bayern ausgedehnt wurde. „Mittlerweile ist ´Generation 55plus´ eine ständige Dienstaufgabe an elf Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern“, sagt Michael Höcker vom Ministerium. In der Region Landshut ist das Angebot für Senioren und betreuende Angehörige längst etabliert.

Die Nachfrage boomt

„Die Akzeptanz ist riesig. Unser Angebot läuft super und boomt zurzeit regelrecht“, erzählt dazu Sabine Schichler. Die studierte Diplom-Ökotrophologin betreut das Projekt “Generation 55plus” seit der Pilotphase am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landshut und hat alle Hände voll zu tun. Stagnierte die Nachfrage in der Corona-Zeit noch bzw. ging aufgrund der Pandemie zurück, so steigt das Interesse an dem Angebot aktuell wieder stark an. Sehr zur Freude von Sabine Schichler: „Wir wollen schließlich, dass die Menschen möglichst lange fit und gesund bleiben“, erzählt sie. Viele würden aber davor zurückschrecken, in ein Fitnessstudio zu gehen. Und das ist auch gar nicht nötig für mehr Lebensqualität. Vorausgesetzt, man weiß, was zu tun ist.

Gesund alt werden – gewusst wie!

Dieses Wissen unter die Menschen bzw. die Zielgruppe der Generation 55plus zu bringen, das ist die Aufgabe der Ökotrophologin. „Wir organisieren dafür in erster Linie Fachvorträge und Workshops und die Experten dafür“, erzählt Schichler. Neben dem Wissen, das in solchen Workshops vermittelt wird, spielen auch die Gemeinschaft und das Knüpfen sozialer Kontakte eine wichtige Rolle. Denn Einsamkeit im Alter wirkt sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus.

Gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle fürs Wohlbefinden.

„Und wer sich wohlfühlt, der ist nachweislich auch gesünder“, sagt die Ökotrophologin. Deshalb heißt ein Motto bei “Generation 55plus”: „Runter von der Couch und aktiv werden.“ Das bedeutet für Schichler deshalb möglichst auch immer, Freude an der Bewegung in Gesellschaft. In örtlichen Wandergruppen zum Beispiel, oder in Vereinen.

Neben der Bewegung ist dabei die Ernährung eine weitere wichtige Säule, auf die das Projekt baut. Dabei geht es, logisch, um gesundes Essen. Aber eben auch darum, dass es schmeckt und um den Genuss und die Freude an der Zubereitung. Oder darum, Kulinarik und Bewegung zu verknüpfen – zum Beispiel bei einer Kräuterwanderung mit Gleichgesinnten und einem fachkundigen Referenten. Vorträge und Workshops wie „Ausgewogen essen ab der Lebensmitte“, „Ernährung für ein gesundes Herz“ oder Workshops wie „Im Alltag mehr bewegen“, „Alltagsbewegung draußen“ oder Wanderungen runden das Angebot ab.

Dahinter steckt jede Menge organisatorischer Aufwand. Sabine Schichler arbeitet dafür eng mit Organisationen, Verbänden, Vereinen und Gemeinden zusammen. „Meist fragen diese Organisationen bei mir an, ob wir einen Vortrag vor Ort halten könnten“, erzählt sie. So entsteht ein immer engmaschigeres Netzwerk aus Ernährungs- und Bewegungsexperten, Seniorenbeauftragten, Vertretern von Ver­einen, Institutionen, Wohlfahrtsverbänden, Behörden und Bildungseinrichtungen – für die Generation 55plus in der Region Landshut.

Die Kosten dafür trägt das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Denn eine hohe Lebensqualität im Alter zu erreichen, darf keine Frage des Geldbeutels sein.

Einen Übersicht über geplante Veranstaltungen und eine Möglichkeit, einen Workshop anzufragen, gibt es hier.

Gemeinsam Freude an aktiver Freizeitgestaltung – das hält fit und macht Spaß. Das Netzwerk Generation 55 plus leistet dafür einen wichtigen Beitrag.
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Kategorisiert in Familie

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