Made in „LA“ – von süßen Busserln und Allzwecköl

Diese kleinen und größeren Betriebe – zum Teil mit jahrzehntelanger Firmengeschichte – stehen für Unternehmergeist, Innovationen, gesellschaftliche Verantwortung sowie erstklassige Produkte und weltweit einzigartiges Knowhow. Von der Feinschmecker-Praline über Allzweck-Öl bis hin zu handwerklichen Meisterleistungen – „Made in Landshut“ ist in der ganzen Welt ein Begriff für erstklassige Qualität.

„Der bunte Branchenmix dieser über 7.000 Betriebe im Landkreis Landshut ist unsere eigentliche Stärke. Unsere ,Hidden Champions‘ bieten sichere und attraktive Arbeitsplätze, interessante Ausbildungsstellen und ihren Beschäftigten langfristig eine Perspektive“, sagt Ludwig Götz, Wirtschaftsreferent am Landratsamt Landshut.

Fortpflanzungstechnik, Flughafenausstattung und süße Leckereien

Wer sich zum Beispiel am Münchner Flughafen die Hände wäscht, kommt mit Handwerk aus der Region in Berührung. Der Schreinereibetrieb Eibl, ein Traditionsbetrieb aus dem südlichen Landkreis Landshut, hat sich neben der klassischen Möbelschreinerei als Verarbeiter des Mineralwerkstoffs Varicor ein weiteres sehr erfolgreiches Standbein geschaffen und fertigte für den Flughafen Waschtische und Sanitäreinrichtungen. Ein weiteres Standbein hat sich das im Jahr 1905 gegründete Unternehmen mit einer Aluminium-Einhängeschiene geschaffen, mit der beispielsweise die Wandverkleidungen in Kreuzfahrtschiffen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, befestigt werden.

Deutschlandweit ein Genuss ist auch eine süße Spezialität aus dem Landkreis Landshut, die in der kleinen Manufaktur „Krämer’s“ in Ankam seit 16 Jahren in liebevoller Handarbeit hergestellt wird. Die Rede ist von den „Bio Busserln“: Eine leckere Süßigkeit, die vom Vilstal aus an Kunden in ganz Deutschland versandt wird. Zu den Abnehmern gehören zum Beispiel namhafte Hotels, Feinkostläden, Restaurants, aber auch Firmen und Behörden, die ihren Kunden und Besuchern mit der süßen Überraschung eine Freue machen wollen.

Ein Universalöl, das jeder Handwerker kennt

„Ballistol“ – das Universal-Öl – ist in ganz Deutschland bei Hand- und Heimwerkern ein Begriff. Dank seiner einzigartigen Eigenschaften und die vielen Verwendungszwecke ist es seit Jahrzehnten bekannt und findet sich in jedem gut sortierten Baumarkt. Was weniger bekannt ist: Der Hersteller hat seinen Sitz im Landkreis Landshut. Genauer: in Aham, einer der kleineren Landkreis-Gemeinden im Südosten. Dort werden zahlreiche weitere Pflege-, Schutz- und Reinigungsprodukte für Mensch, Tier und Technik produziert. Angefangen bei Hautpflege- und Insektenschutz-Mitteln über Tierpflege-Öl und Pferde-Shampoo bis hin zu Spezial-Produkten für Handwerk, Werkstatt und Industrie.

Weltweit Maßstäbe auf seinem Gebiet setzt ein weiteres Unternehmen, das seinen Sitz in Tiefenbach im Landkreis Landshut hat: die Firma Minitube. Von einem kleinen Anbieter hochwertiger Produkte für die künstliche Besamung

hat sich der Betrieb zu einem der weltweit führenden Anbieter „modernster Technologien für die assistierte Reproduktion“ entwickelt, wie es auf der Website des Unternehmens heißt. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen bietet „Minitube International“ den Kunden in Landwirtschaft, Sport- und Haustierzucht sowie in der Veterinärmedizin, Humanmedizin und in verschiedensten Forschungsrichtungen einen weltweiten Service und ist mittlerweile Branchenführer in diesem Feld.

Und dann gibt es mit Leipfinger-Bader in Buch am Erlbach einen Ziegelhersteller, der mit seinen innovativen Produkten einer der Vorreiter im Bereich des nachhaltigen und ökologischen Bauens in Deutschland ist. Mit Erfolg: Denn die Firma hat angekündigt, weiter zu expandieren. Mit Flottweg ist einer der weltweit führenden Anbieter in der mechanischen Trenntechnik und mit dem Unternehmen EVUM MOTORS einen Hersteller von Allrad-Elektro-Nutzfahrzeugen im Landkreis ansässig. Die Otto Spanner GmbH für Press-, Stanz- und Ziehteile sowie Baugruppen aus Metall steht genauso für Knowhow aus Niederbayern wie der Farben- und Lackhersteller MIPA SE. Weltbekannt ist auch die „Gletscherprise“ – produziert wird sie beim Schnupftabakhersteller Pöschl in Geisenhausen. Mit Agroblab hat eine Laborgruppe für Umweltanalytik, Wasseranalytik, Agrarnalytik, Futtermittelanalytik und Lebensmittelanalytik hier ihren Sitz. Und, und, und…

„Die Liste all der großen und kleinen erfolgreichen und innovativen Unternehmen ließe sich noch lange fortführen. Sie alle aufzuzählen, würde viel zu lange dauern“, sagt Ludwig Götz.

Einen guten Überblick über das breite Spektrum an Firmen bietet die Unternehmensdatenbank des Landkreises Landshut. Hier sind rund 1.000 der im Landkreis Landshut ansässigen Unternehmen verzeichnet. Die Firmen präsentieren hier ihre Produkte und Dienstleistungen, dazu gibt es einen Link zu den dazugehörigen Internetauftritten der Unternehmen. Ganz sicher ist sich Ludwig Götz auf alle Fälle in einem Punkt: „Es gibt unzählige Erfolgsgeschichten aus dem Landkreis Landshut. Wir beim Landratsamt Landshut wollen und werden mit unserer Wirtschaftsförderung dafür sorgen, dass es noch ganz viel zu erzählen geben wird.“