Vilsbiburg. Für unheilbar kranke Menschen sind Abwechslung, Auszeiten vom Alltag aber auch die Entlastung der eigenen Angehörigen äußerst wichtig. Um diesen Personenkreis die richtige Unterstützung zu bieten, entstanden im April 2022 acht Tageshospiz-Plätzen im Karmelkloster in Vilsbiburg, Landkreis Landshut. Das Angebot richtet sich dabei gezielt an Personen, die zwar unheilbar erkrankt sind, aber in der Regel noch mobil sind und zuhause gepflegt werden – ein Novum in der Gesundheitsregion Landshut und ein wichtiger Grundstein zur Schaffung von mehr Lebensqualität für die Patienten.
Im Karmelkloster Vilsbiburg entsteht eine Tageshospiz-Einrichtung
Frühjahr 2022: Am Karmelkloster tut sich was: Der Zugang zum Krankenhaus Vilsbiburg wurde bereits geschaffen, die Gartenanlage ausgebaut. Und es soll noch weiter mit Leben gefüllt werden. Bereits seit längerem ist Landrat Peter Dreier mit seinen Mitarbeitern um eine Folgenutzung bemüht, von der Vilsbiburg, aber auch die ganze Region profitieren könnte.
Am 1. April 2022 war es dann soweit: Es entstand ein Tageshospiz mit acht Tageshospiz-Plätzen im Erdgeschoss des Karmelklosters. Anders als bei einer stationären Hospiz-Versorgung sind die Patienten nur an einzelnen Tagen im Karmelkloster. Die pflegenden Angehörigen werden entlastet, können sich aber der guten Betreuung ihrer Angehörigen sicher sein.
Gebäude bietet „hervorragende Voraussetzungen“
„Die unmittelbare Nähe zum Krankenhaus Vilsbiburg, die Nachbarschaft zur stationären Hospiz-Einrichtung: Die Ausgangsvoraussetzungen sind ideal, um für eine Einrichtung wie diese zu schaffen. Das Gebäude bietet wirklich hervorragende Voraussetzungen, allein durch einen großen Wohn- und Aufenthaltsbereich mit vielen Freizeitmöglichkeiten, die eine willkommene Abwechslung für die Patienten bieten “, erklärt Landrat Peter Dreier. Die Mitarbeiter des kreiseigenen Hochbaus hatten die Pläne in der Planungsphase digitalisiert und sich intensiv mit dieser vorgeschlagenen Folgenutzung des Klosters auseinandergesetzt. Dabei waren relativ wenig Umbaumaßnahmen nötig, bis das Tageshospiz an den Start gehen konnte. Neben der barrierefreien Ausgestaltung wurde noch ein Zugang in die großzügigen Gartenanlagen geschaffen und Sanitäranlagen installiert.
Zustimmung von der Regierung
Der Landkreis Landshut ist Eigentümer und Vermieter des Gebäudes. Betreiber des Tageshospizes ist die „Adiuvantes SAPV gGmbH“ , bei der die Landshuter Onkologin Dr. Sabine Vehling-Kaiser engagiert ist. Die Versicherungsträger und die Regierung von Niederbayern unterstützen das Projekt.
Neben dem geplanten Tageshospiz sind viele weitere Nutzungsmöglichkeiten für das Karmelkloster denkbar – so soll nach der Pandemie wieder regelmäßig ein Gottesdienst in der Kapelle gefeiert werden, auch Anfragen für kleine Hochzeiten oder Taufen sind bereits eingegangen. „Das Karmelkloster ist ein absolutes Schmuckstück – ich bin froh, dass wir als Landkreis diesen Schritt gegangen sind das gut erhaltene Gebäude von den Karmelschwestern übernehmen konnten“, so Landrat Dreier.